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Der Bariton Jonas Müller ist der Gewinner des Musikpreises der deutschen Wirtschaft 2025. Die Preisträger Tournee führt ihn zum Beethovenfest Bonn, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rheingau Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Heidelberger Frühling und dem Lucerne Festival.

Ab der Spielzeit 25/26 ist Jonas Mitglied des Internationalen Opernstudios der Oper Frankfurt.

Er debütierte 2024 bei „Winter in Schwetzingen“, wo er unter Jörg Halubecks Leitung die Rolle „Adonis“ in J. S. Kussers gleichnamiger Oper sang. Bei der Kammeroper München gab er 2022 den Grafen Almaviva aus Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Münchner Cuvilliés Theater und war im gleichen Jahr mit der Hofkapelle München als Lubano in „Der Stein der Weisen“ zu erleben. Die Aufnahme dieser Vorgänger-Oper der „Zauberflöte“ erschien im Sommer 2024 bei Sony Classics.

Als international gefragter Konzertsänger sang Jonas mit dem Gewandhausorchester, dem Rundfunkorchester des WDR und der Münchner Klangverwaltung, wobei er mit Dirigenten wie Frieder Bernius, Christoph Poppen, Jos van Immerseel, Hans-Christoph Rademann, Hansjörg Albrecht, Roberto González-Monjas und Thomaskantor Andreas Reize arbeitete. Mit verschiedenen Solopartien der großen Oratorien war er unter anderem in den Philharmonien Berlins, Kölns und Münchens, dem Herkulessaal, der Hong Kong City Hall, dem Pavarotti-Freni Theater Modena und in der Hamburger Laeiszhalle zu hören, wobei er neben Sängern wie Ian Bostridge, Simon Keenlyside, Michael Schade und Daniel Behle auf der Bühne stand.

Der Liedgesang nimmt für den jungen Bariton einen großen Stellenwert ein.

So ist Jonas gemeinsam mit der Pianistin Anna Gebhardt Preisträger des Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst 2024, ausgerichtet von der Internationalen Hugo Wolf Akademie (IHWA). Eine enge Zusammenarbeit mit dem Pianisten Gerold Huber führte ihn zuletzt zu den dänischen Festivals „Hindsgavl“ und „HICSUM“ und in den Berliner Pierre-Boulez-Saal. Außerdem konzertierte Jonas mit Pianisten wie Julius Drake und Herbert Schuch. Gemeinsam mit dem weltweit agierenden Gitarren-Duo Tomasi-Musso erarbeitete Jonas eine neue Version von Schuberts „Winterreise“, die bereits in Rom, Turin und einigen deutschen Städten erklang. Die Aufnahme dieses außergewöhnlich besetzten Arrangements erscheint im Herbst 2025 bei Oehms Classics.

Bei Meisterkursen mit Brigitte Fassbaender, Thomas Hampson, Christoph Prégardien und Ian Bostridge verfeinerte er seine Interpretationsfertigkeiten weiter. 2022-2024 besuchte er zudem die Liedklasse von Prof. Christian Gerhaher. Jonas war Stipendiat bei „Lied the future“, das von der Associació Franz Schubert Barcelona gefördert und von der Fundación Banco Sabadell unterstützt wird. Die Gesellschaft vermittelte ihm Konzerte bei der Schubertíada Vilabertran, bei Música en Segura und dem Círculo del Liceo in Barcelona.

1999 in Deggendorf geboren, verbrachte er seine Kindheit im nahe gelegenen Osterhofen und machte 2017 sein Abitur am musischen St. Gotthard-Gymnasium in Niederalteich, wo er eine umfangreiche Ausbildung im klassischen Klavierspiel erhielt und wo er 2024 ein Kammermusik- und Liedfestival ins Leben rief, das „Ohefest“. Von 2017 bis 2019 war er Student bei Prof. Daniela Sindram im Pre-College der Hochschule für Musik Würzburg. Zum Oktober 2019 begann er seinen Bachelor of Music bei Prof. Lars Woldt an der HMT München und seit 2023 studiert er im Master Konzertgesang bei KS Prof. Christiane Iven.

Von Kindheit an war der Ensemble-Gesang ein wichtiger Bestandteil seiner sängerischen Identität und legte den Grundstein für seine Entwicklung. Während seiner Schulzeit sang er im Knabenchor der Benediktinerabtei Niederalteich, den „Pueri Cantores Altahensis“. Später sammelte er Erfahrungen als Sänger des „Kammerchor Stuttgart“, dem Ensemble „Lauschwerk“ und der „Audi – Jugendchor Akademie“.

Jonas gewann 2018 den ersten Preis in der jungen Kategorie des „Louis-Spohr-Wettbewerbs“ und 2019 den „Dan-Canto Preis.“ 2020 erhielt er den „Förderpreis der Konzertgesellschaft München e.V.“ und den Förderpreis für Kultur, verliehen von seiner Heimatstadt Osterhofen. Seit 2021 ist Jonas Stipendiat bei „Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V.“ und der „Fritz-Wunderlich-Gesellschaft e.V“; im selben Jahr bekam er eine Förderung der „Hans und Eugenia Jütting-Stiftung Stendal.“ 2022/23 war er Stipendiat der „Thomas Gotthold Greinwald Stiftung“ und gewann im Mai 2023 zusammen mit seiner Duo Partnerin Anna Gebhardt den Wettbewerb um den „Musikpreis des Kulturkreises Gasteig“ in der Kategorie „Liedduo“. 2024 erhielt Jonas den Kulturpreis des Landkreises Deggendorf im Fach Musik.