„…der Zyklus endet mit „Der Atlas“, wo Müller-Brachmann alle seine Qualitäten mühelos zur Geltung bringt: das natürliche Wort-Ton-Verhältnis, die Intensität seiner Stimme, ihre dunklen Farben, dynamische Flexibilität.“ Christoph Vratz, OPER! 22/2
Drei 1. Preise in Folge (Berlin und Nürnberg) sowie seine Erfolge bei dem internationalen Musikwettbewerb der ARD in München und Neue Stimmen in Gütersloh führten Hanno Müller-Brachmann an die Berliner Staatsoper „Unter den Linden“, an die Daniel Barenboim ihn noch während seines Studiums verpflichtete. Hier sang er 13 Jahre zentrale Fachpartien. Es folgten Gastspiele u.a. an den Staatsopern in Hamburg, München und Wien sowie an der Mailänder Scala.
Auch im Konzertbereich ist der Künstler bestens unterwegs: in der letzten Spielzeit u.a. mit Dvoráks „Stabat mater“ mit dem Orchestre National de France unter Christoph Eschenbach in Paris, mit orchestrierten Liedern von Hugo Wolf mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Iván Fischer in München, mit Anton Weberns Kantate Nr. 2 mit dem Ensemble Intercontemporain unter Matthias Pintscher in der Philharmonie de Paris oder Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit der Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi in Bremen.
Dieses Werk führt den Sänger in der Saison 22/23 auch zum National Symphony Orchestra unter Gianandrea Noseda nach Washington in das Kennedy-Center. Unter Maxim Emelyanychev wird man ihn in Haydns „Schöpfung“ und in Brahms´ “Ein deutsches Requiem“ beim Scottish Chamber Orchestra in Edinburgh und Glasgow erleben.
Haydns „Jahreszeiten“ singt er in Madrid und die Ersteinspielung von Georg Schumanns Oratorium „Ruth“ in der Berliner Philharmonie. Anlässlich des 70. Geburtstages seines berühmten Hochschul-Kollegen Wolfgang Rihm
führt er dessen „Requiem-Strophen“, die er unter Mariss Jansons in München uraufgeführt und eingespielt hat, in Karlsruhe auf.
Neben seiner sängerischen Tätigkeit lehrt der Bassbariton heute als Professor für Gesang an der Hochschule für Musik Karlsruhe, ist Juror internationaler Wettbewerbe und Vorsitzender von „Cantus Juvenum Karlsruhe“ e.V., einem Knaben- und Mädchenchor, der ca. 160 Kinder und Jugendliche individuell vokal ausbildet, die in unterschiedlichen Formationen und solistisch in den Kirchen der Stadt, am Badischen Staatstheater, am Festspielhaus Baden-Baden, in der Berliner Philharmonie und verschiedenen europäischen Opernhäusern unter Dirigenten wie Fabrice Bollon, Joana Mallwitz, Teodor Currentzis oder Kirill Petrenko zu erleben sind.
Es gibt viele Aufnahmen mit dem Künstler, u.a eine CD mit Liedern und Kammermusik von Rudi Stephan (mit dem Kuss-Quartett und Hinrich Alpers am Flügel), erschienen bei Sony, ausgezeichnet mit dem OPUS Klassik.
Im Jahr 2021 erschien Schuberts „Schwanengesang“ und frühe Lieder von Carl Maria von Weber mit Jan Schultsz am Hammerflügel beim label Panclassics. Im Jahr 2022 wurde eine CD mit dem Titel „Auf jenen Höh´n“ (Mahlers „Kindertotenlieder“, Martins „Jedermann-Monologe“ , Brahms´ „Vier ernste Gesänge“) mit Hendrik Heilmann am Flügel beim Label Dabringhaus & Grimm veröffentlicht.