Christian Gerhaher

Bariton
© Gregor Hohenberg
General Management

Während seiner Studienzeit bei Paul Kuën und Raimund Grumbach besuchte Christian Gerhaher an der Münchner Hochschule für Musik die Opernschule und studierte dort Liedgesang bei Friedemann Berger. Neben einem Medizinstudium rundete er seine stimmliche Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab. Derzeit betreut Christian Gerhaher gemeinsam mit Gerold Huber eine Klasse in Liedgestaltung an der Münchner Hochschule für Musik und Theater und unterrichtet zudem gelegentlich an der Royal Academy of Music in London.

Gerold Huber und er widmen sich als Duo nun seit weit über 30 Jahren der Liedinterpretation – in Konzerten und Aufnahmen –, seit langem mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Das Lied-Duo tritt regelmäßig in den internationalen Liedzentren auf: in den New Yorker Sälen, in Muziek- und Concertgebouw Amsterdam, in der Kölner, Luxemburger und Berliner Philharmonie, der Pariser Cité de la musique, in Konzerthaus und Musikverein Wien, im Madrider Teatro de la Zarzuela, in der Mailänder Scala sowie besonders häufig in der Londoner Wigmore Hall; darüber hinaus bei den Festivals in u.a. München, Aix, Heidelberg, Salzburg, Granada, Berlin, Luzern, Edinburgh, Rheingau und Schleswig Holstein. Im September 2023 wird zum dritten Mal die von ihnen kuratierte »Liedwoche Elmau« stattfinden.

Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Daniel Harding, Simon Rattle, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Pierre Boulez, Christian Thielemann, Kirill Petrenko, Nikolaus Harnoncourt, Antonio Pappano, Daniel Barenboim, Andris Nelsons und Mariss Jansons führt Christian Gerhaher seit 25 Jahren in die bedeutenden Konzertsäle der Welt. Zu den Orchestern, mit denen er besonders häufig arbeitet, zählen das London Symphony Orchestra, das Amsterdamer Concertgebouworkest und besonders die Berliner Philharmoniker, deren Artist in Residence er als erster Sänger war, sowie die Symphonieorchester des Schwedischen und speziell des Bayerischen Rundfunks.

Besonders markante Projekte der vergangenen Saison waren Tourneen mit einem von Isabelle Faust initiierten Streichsextett mit einer dafür erstellten Neufassung von Berlioz' Les Nuits d'été und zusätzlich mit Schoecks Notturno, sowie mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra unter Daniel Harding (mit Dvořák und Brahms), die Titelrolle von Bergs Wozzeck in einer Neuproduktion an der Wiener Staatsoper, zwei Konzertprojekte mit den Berliner Philharmonikern (Mahlers Rückert-Lieder unter Antonello Manacorda und Zemlinskys Lyrische Sinfonie unter Kirill Petrenko) und zum Abschluss ein großes Hugo Wolf-Projekt (Italienisches und Spanisches Liederbuch,Mörike-Lieder), das ihn zu zehn Liederabenden nach London, Heidelberg, München, Madrid und Salzburg führte.

In der laufenden Saison ist Christian Gerhaher gemeinsam mit Gerold Huber in Liederabenden in London, Berlin, Bern, Valencia, Madrid, Wien und später bei den Festspielen in München, Aix und Salzburg zu erleben. Er ist erneut bei den Berliner Philharmonikern zu Gast, diesmal in der Titelpartie von Mendelssohns Elias unter Kirill Petrenko. Darüber hinaus beim Boston Symphony Orchestra und dem Leipziger Gewandhausorchester, jeweils unter Andris Nelsons (Tannhäuserkonzertant, Mendelssohns Paulus und Brahms‘ Deutsches Requiem in Leipzig und Salzburg)

Nicht nur im Lied- und Konzertbereich, sondern genauso auf der Opernbühne ist Christian Gerhaher ein gesuchter Darsteller, ausgezeichnet u.a. mit dem »Laurence Olivier Award« oder dem Theaterpreis »Der Faust«. Zu seinen Partien zählen u.a. Posa (Verdi, Don Carlo), Amfortas (Wagner, Parsifal), Lenau (Holliger, Lunea, UA 2018), Germont (Verdi, La Traviata), Figaro und Conte (Mozart, Le nozze di Figaro) sowie die Titelpartien in Monteverdis L‘Orfeo, in Mozarts Don Giovanni, in Debussys Pelléas et Mélisande, in Verdis Simon Boccanegra und in Henzes Der Prinz von Homburg. Die Schlüsselrolle des Wolfram in Wagners Tannhäuser ist weiterhin eine Konstante in seinem Kalender an den Häusern von Berlin, Wien, London und München sowie demnächst bei den Salzburger Osterfestspielen mit Andris Nelsons am Pult des Gewandhausorchesters. Ein Meilenstein in Christian Gerhahers Opernlaufbahn war seine Darstellung des Wozzeck im September 2015 in Andreas Homokis gefeierter Inszenierung am Opernhaus Zürich. Zu Beginn der Saison 22/23 stellt Christian Gerhaher zum ersten Mal den Don Alfonso dar, in einer Neuproduktion von Mozarts Così fan tutte (R: Benedict Andrews/D: Vladimir Jurowski) – an der Bayerischen Staatsoper. 2023 ist er dann an gleich zwei Neuproduktionen des Wozzeck beteiligt, zuerst in London am Royal Opera House Covent Garden (R: Deborah Warner/D: Antonio Pappano) und direkt im Anschluss beim Festival d’Aix en Provence mit Simon Rattle am Pult des London Symphony Orchestra in einer schon seit 2020 mit Spannung erwarteten, aber wegen Corona verschobenen Inszenierung von Simon McBurney.

Als Exklusiv-Partner veröffentlicht Christian Gerhaher seine CDs bei Sony Music. Mit seinem Pianisten Gerold Huber liegen hier u.a. die Zyklen Schuberts, Schumanns und Mahlers vor. Im Herbst 21 erschien – ein heutzutage einmaliges Projekt, das das Lied-Duo über Jahre hinweg begleitet und beschäftigt hat – die Gesamteinspielung sämtlicher Lieder Robert Schumanns in einer Box bei seinem Exklusivlabel Sony Classical: Alle Liederist eine Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunkund dem Heidelberger Frühling. Anfang 2022 erschienen dann in dichter Folge die Einspielungen von Schoecks Elegie mit dem Kammerorchester Basel und Heinz Holliger, von Holligers Dichteroper Lunea (bei ECM) und von Rihms Stabat Matergemeinsam mit Tabea Zimmermann, außerdem sein Lyrisches Tagebuch (eine Essaysammlung zur Liedinterpretation) beim C. H. Beck-Verlag.

Christian Gerhaher und seine Frau leben mit ihren drei Kindern in München.




7. Juni 2023 - 19:30

London, Royal Opera House Covent Garden

Alban Berg: Wozzeck op. 7

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7. Juli 2023

Aix-en-Provence, Grand Théâtre de Provence

Alban Berg: Wozzeck op. 7

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10. Juli 2023

Aix-en-Provence, Grand Théâtre de Provence

Alban Berg: Wozzeck op. 7

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  • „ ... dafür ist Huber/ Gerhaher das feinste, ehrlichste, klarste Liedduo aller Zeiten und Schumanns Prophet.“
    Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
    Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 05.12.2021
  • "Wer sich einlässt auf diese Lieder, wird im Augenblick berührt, […] gelingt ihm diese ganz unmittelbare, schlichte poetische Mitteilung, das Wahrwerden des lyrischen Ichs. Momente, in denen man den Atem anhält, weil die Stimme mitten ins Herz trifft.
    Süddeutsche Zeitung
    Renate Meinhof „Klassik: Großes Ohrenkino“, in Süddeutsche Zeitung, 17.11.2021
  • „Doch in dieser Komplexität und künstlerischen Kollegialität, das Urteil sei gewagt, hat noch keiner die Lieder gedeutet. Ein Schumannianer wie Gerhaher hat also seinen persönlichen Gipfel bezwungen.“
    Merkur
    Markus Thiel „Schumann-Lieder mit Christan Gerhaher: Gipfelsturm in 299 Etappen.“, in: Merkur, 4.11.2021
  • „Bei seiner wie in Marmor gemeißelten Deklamation verzichtet er auf jene Silbenstecherei, die Roland Barthes als „pléonasme d’intentions“, als Verdopplung der Absichten deklarierte […]. Er ist ein sentimentaler Künstler mit dem Gespür – und klanglich dem Farbensinn – für den Subtext seelenschwerer und gebrochener Lieder.“
    FAZ
    Jürgen Kesting „Der Klang von Perlentränentröpchen”, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.10.2021
  • „Seine herrliche, auf gesundem Kern basierende, lyrisch ummantelte Stimme ist dem Komponisten zu Diensten, nicht der Selbstdarstellung. […] Solche Kunst kann jedenfalls nur in maximaler Eintracht zwischen Sänger und Begleiter gelingen.“
    Rheinische Post
    Wolfram Goertz „Schumanns Friedhöfe“, in Rheinische Post, 14.09.2021
  • „Was diese Aufnahmen […] bieten, übertrifft die kühnsten Erwartungen: Klangfülle, Eloquenz, Farbensinn, feinstes Gespür für Subtexte, begeisternde Versenkung in ein zyklisch aufgefächertes […] Œuvre. Der Bariton und sein Klavierpartner sind mit dieser Großtat zum Maß aller Schumann-Lieder-Dinge geworden.“
  • „Gerhaher’s [...] voice is [...] extraordinarily beautiful; the quieter passages in the upper range come across with an especially beguiling mixture of sweetness and steel. Everything is under astonishing technical control. [...] Huber’s piano-playing, meanwhile, is a constant marvel of sensitivity and control. In every bar you can sense the closeness of the partnership. [...] Gerhaher and Huber achieve an almost alchemistic feat in making so much artistry feel so natural."
    Gramophone
    Hugo Shirley, SCHUMANN Frage (Gerhaher & Huber), in: Gramophone, 02/2019
  • „30 Years on, the World’s Greatest Song Partnership Flourishes The baritone Christian Gerhaher and the pianist Gerold Huber have become bywords for sensitivity, cerebral depth and seeming perfection in lieder.“
    The New York Times
    David Allen: „30 Years on, the World’s Greatest Song Partnership Flourishes”, in: The New York Times, 23.11.2018
  • „The composer wields his large forces in a way that doesn’t overpower individual voices or the text. In the magisterial baritone Christian Gerhaher he found an interpreter able to let Goethe’s densely brilliant lines shine through the music."
    The New York Times
    Corinna da Fonseca-Wollheim: „Review: A Rare Staging Finds the Magic in Schumann’s ‘Faust’”, in: The New York Times, 07.11.2018
  • „GerhaherHuber (one word) […] have set a totally new standard. They took a hold of Lied where Fischer-Dieskau left it […] and stripped it of all artifice. GerhaherHuber are truth in song. [...] You listen on bended knee.”
    Forbes
    Jens F. Laurson: „Oh, Only The Best Schöne Müllerin Ever!“, in: Forbes, 05.12.2017



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