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Der finnische Dirigent Pietari Inkinen ist seit 2017 Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie und seit 2022 Musikdirektor des KBS Symphony Orchestra in Seoul.

Gelobt für sein Denken "in großen Formen“, dirigierte Pietari Inkinen namhafte Orchester, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, das Budapest Festival Orchestra, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Gewandhausorchester Leipzig, Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Orchestre Philharmonique de Radio France, Los Angeles Philharmonic Orchestra und Israel Philharmonic Orchestra. In der Saison 2023/24 debütiert er beim Cleveland Orchestra und steht mit Wagners Tannhäuser erstmals am Pult der Deutschen Oper Berlin.

Die Musik von Richard Wagner nimmt eine zentrale Stellung in Pietari Inkinens Arbeit ein. Im Jahr 2023 leitete er die Neuproduktion von Der Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen (Regie: Valentin Schwarz). Bereits im Sommer 2021 dirigierte er, eingeschränkt durch die Pandemie, drei Vorstellungen der Walküre am Grünen Hügel. Seine gefeierten Aufführungen des Ringzyklus bei Opera Australia in den Jahren 2013 und 2016 brachten Inkinen zwei Auszeichnungen ein: Australiens Helpmann Award 2014 für die Beste musikalische Leitung und einen Green Room Award 2016 als Bester Operndirigent. Zudem erhielt er für seine Rheingold-Aufführung von 2014 im Teatro Massimo in Palermo den Franco Abbiati-Preis des italienischen Nationalen Verbands der Musikkritiker.

Weitere Opernproduktionen führten ihn zur Finnischen Nationaloper, zum Théâtre de la Monnaie, zur Staatsoper Unter den Linden, zur Bayerischen Staatsoper und zur Semperoper Dresden, wo er eine äußerst erfolgreiche Neuinszenierung von Eugen Onegin dirigierte.

Pietari Inkinen war Chefdirigent beim Prague Symphony Orchestra und beim Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Japan Philharmonic Orchestra reicht bis ins Jahr 2009 zurück. Er leitete das Ensemble zunächst als Erster Gastdirigent und von 2016 bis 2023 als Chefdirigent. Während seiner Zeit als Musikdirektor des New Zealand Symphony Orchestra nahm er sämtliche Sibelius-Symphonien für Naxos auf. Eine weitere Live-Aufnahme des Sibelius-Zyklus spielte er mit dem Japan Philharmonic Orchestra in der Suntory Hall ein. Mit der Deutschen Radio Philharmonie arbeitet er an der Gesamteinspielung aller Symphonien von Dvořák und Prokofjew (SWRmusic/Naxos). Im Oktober 2023 erschien das filmische Portrait Ein Taktstock und ein Reisepass - Pietari Inkinen Dirigent (Regie Sven Rech).

Nicht nur als Dirigent, sondern auch als Geiger ist Pietari Inkinen erfolgreich. Er studierte bei Zakhar Bron an der Kölner Musikhochschule, bevor er seine Ausbildung als Dirigent an der Sibelius-Akademie in Helsinki fortsetzte.