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Kategorie: Pietari Inkinen
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Der finnische Dirigent Pietari Inkinen zählt zu den führenden Dirigenten seiner Generation. Er hat sich durch sein Denken in großen Formen und seine hervorragende Technik weltweit einen Namen gemacht und steht am Pult namhafter Orchester, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, das Budapest Festival Orchestra, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Gewandhausorchester Leipzig, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Sydney Symphony, die Los Angeles Philharmonic und das Cleveland Orchestra. Im April 2025 feierte er ein sehr erfolgreiches Debüt am National Centre for the Performing Arts (NCPA) in Peking mit der Oper Walküre unter der Regie von Davide Livermore.

Die Musik von Richard Wagner nimmt eine zentrale Stellung in Pietari Inkinens Arbeit ein. Im Jahr 2023 leitete er die Neuproduktion von Der Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen (Regie: Valentin Schwarz). Im Sommer 2021 dirigierte er am Grünen Hügel eine Sonderproduktion der Walküre von Hermann Nitsch. Seine gefeierten Aufführungen des Ringzyklus bei Opera Australia in den Jahren 2013 und 2016 brachten Inkinen zwei Auszeichnungen ein: Australiens Helpmann Award 2014 für die beste musikalische Leitung und einen Green Room Award 2016 als bester Operndirigent. Zudem erhielt er für seine Rheingold-Aufführung von 2014 im Teatro Massimo in Palermo den Franco Abbiati-Preis des italienischen Nationalen Verbands der Musikkritiker.

Weitere Opernproduktionen führten ihn zur Finnischen Nationaloper, zum Théâtre de la Monnaie, zur Staatsoper Unter den Linden, zur Bayerischen Staatsoper und zur Semperoper Dresden, wo er eine äußerst erfolgreiche Neuinszenierung von Eugen Onegin dirigierte.

Pietari Inkinen war Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern sowie Musikdirektor des KBS Symphony Orchestra in Seoul. Zuvor hatte er führende Positionen beim Japan Philharmonic Orchestra, dem Prague Symphony Orchestra und dem Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele inne. Während seiner Zeit als Musikdirektor des New Zealand Symphony Orchestra nahm er sämtliche Sibelius-Symphonien für Naxos auf. Eine weitere Live-Aufnahme des Sibelius-Zyklus spielte er mit dem Japan Philharmonic Orchestra in der Suntory Hall ein. Mit der Deutschen Radio Philharmonie arbeitet er an der Gesamteinspielung aller Symphonien von Dvořák und Prokofjew (SWRmusic/Naxos). Im Oktober 2023 erschien das filmische Porträt „Ein Taktstock und ein Reisepass – Pietari Inkinen Dirigent“ (Regie Sven Rech).

Nicht nur als Dirigent, sondern auch als Geiger ist Pietari Inkinen erfolgreich. Er studierte bei Zakhar Bron an der Kölner Musikhochschule, bevor er seine Ausbildung als Dirigent an der Sibelius-Akademie in Helsinki fortsetzte.