Die aus Limburg stammende Sopranistin Julia Kleiter studierte bei Prof. William Workmann in Hamburg und bei Prof. Klesie Kelly-Moog in Köln. 2004 gab sie ihr Debüt an der Pariser Opéra-Bastille als Pamina – eine Partie, die sie in den folgenden zehn Jahren in zahlreichen Produktionen in Madrid, Zürich, an der New Yorker Met, in München oder bei den Salzburger Festspielen unter der musikalischen Leitung von Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Marc Minkowski, Claudio Abbado, Adam Fischer oder zuletzt Philippe Jordan gestaltete.
Riccardo Muti, Ivor Bolton, René Jacobs, Helmut Rilling, Fabio Luisi, Philippe Herreweghe, Giovanni Antonini und Marek Janowski sind weitere Dirigenten, die Julia Kleiters musikalischen Weg begleitet haben. Sie sang Beethovens 9. Sinfonie unter Daniel Barenboim in Berlin, Dvořáks Stabat Mater in München, Dvořáks Requiem in Berlin oder Schumanns Das Paradies und die Peri in Frankfurt, Zürich und Leipzig. Mit Brahms’ Deutschem Requiem war sie in London und bei den Salzburger Osterfestspielen zu hören. Haydns Schöpfung führte Julia Kleiter an die Mailänder Scala und nach Berlin. Auf der Tournee der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann übernahm sie den Sopranpart in Zemlinskys Lyrischer Sinfonie – ein weiterer Schritt in Richtung des großen lyrischen Repertoires.
Am Royal Opera House Covent Garden sang sie die Contessa in Mozarts Le nozze di Figaro unter Sir John Eliot Gardiner, an der Dresdner Semperoper unter Andrés Orozco-Estrada sowie an der Mailänder Scala unter Daniel Harding. Ebenfalls an der Scala war sie die Agathe in Webers Freischütz und Ilia in Mozarts Idomeneo. Donna Anna an der Opéra National de Paris, der Hamburger Staatsoper und in der Elbphilharmonie, oder Eva in Wagners Meistersingern von Nürnberg unter Daniel Barenboim in Berlin, Philippe Jordan in Paris und Christian Thielemann in Dresden sind weitere Höhepunkte der jüngeren Vergangenheit. 2022/23 holte Julia Kleiter ihr Rollendebüt als Marschallin im Rosenkavalier in Brüssel nach, welche sie in der vergangenen Saison auch an den Staatsopern von Berlin und Wien verkörperte, und kehrte als Agathe an die Bayerische Staatsoper sowie als Contessa an die Semperoper in Dresden zurück.
Die Saison 2024/25 führt Julia Kleiter als Agathe in Andreas Kriegenburgs Neuinszenierung von Webers Freischütz an die Hamburger Staatsoper. Sie gibt Ihr Rollendebüt als Rosalinde in der Fledermaus Produktion der Bayerischen Staatsoper und kehrt als Gräfin Almaviva an die Semperoper Dresden zurück.
Auf der Konzertbühne kann man Julia Kleiter in Paris mit Bachs h-moll Messe unter Klaus Mäkelä, an der Berliner Staatsoper mit Zemlinskis Lyrischen Sinfonie unter Thomas Guggeis, in einer szenische Interprotation des Elias am Opernhaus Zürich unter der Leitung von Gianandrea Noseda und schließlich mit Brahms Ein deutsches Reqiuem auf Europa-Tournee mit dem Leipziger Gewandhaus Orchester unter Andris Nelsons erleben.
Mit ihren einzigartigen Liedinterpretationen ist Julia Kleiter regelmäßiger Gast an der Londoner Wigmore Hall, bei den Schubertiaden in Schwarzenberg und Vilabertran oder dem Heidelberger Frühling. Bei Christian Gerhahers groß angelegtem Projekt zum Liedschaffen von Hugo Wolf war sie die Sopranpartnerin im Spanischen Liederbuch in Heidelberg, London, Madrid, München sowie bei den Salzburger Festspielen. Im Herbst 2023 bereicherte sie die Liedwoche auf Schloss Elmau mit einem Duo Abend neben Christian Gerhaher.
Zahlreiche CDs und DVDs dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen, darunter ihre Aufnahme mit Liedern von Franz Liszt und Julius Drake am Klavier, die seit Januar 2020 bei Hyperion vorliegt. In der bei Sony erschienenen Schumann-Gesamtaufnahme übernimmt sie, am Klavier begleitet von Gerold Huber, einen wichtigen Part.
16. Dezember 2024 - 19:00 Staatsoper Unter den Linden Alexander von Zemlinsky: Lyrische Sinfonie op. 18 in 7 Gesängen |
17. Dezember 2024 - 20:00 Berlin, Philharmonie Berlin Alexander von Zemlinsky: Lyrische Sinfonie op. 18 in 7 Gesängen |
HIGHLIGHTS 2023/2024