Franz-Josef Selig

Bass
© Marion Koell
General Management

Franz-Josef Selig ist international einer der renommiertesten Sänger der Rollen des seriösen Bass-Fachs wie Gurnemanz, König Marke, Sarastro, Rocco, Osmin, Daland, Fiesco und Fasolt und an allen großen Opernhäusern der Welt (u. a. Bayerische Staatsoper, Wiener Staatsoper, Mailänder Scala, Teatro Real Madrid, die Pariser Opernhäuser bis zur Metropolitan Opera New York) sowie bei angesehenen Festivals wie den Bayreuther, Baden Badener und Salzburger Festspielen und dem Festival d‘Aix-en-Provence zu Hause. Dabei waren und sind namhafte Orchester und Dirigenten seine Partner, darunter Christian Thielemann, Sir Simon Rattle, Marek Janowski, Zubin Mehta, Semyon Bychkov, Riccardo Muti, Yannick Nezét-Séguin, Antonio Pappano, Philippe Jordan, Daniel Harding und viele andere. 

Der Künstler schloss zunächst an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln das Studium der Kirchenmusik ab, bevor er in die Hochschulklasse Gesang von Claudio Nicolai wechselte. Anfangs gehörte er sechs Jahre als Ensemblemitglied dem Essener Aalto-Theater an. Seither ist Franz-Josef Selig als freischaffender Sänger tätig. Wie in jeder Spielzeit stehen zahlreiche internationale Opernprojekte auf dem Programm: u.a. im Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia sowie in der Bayerischen Staatsoper München Wagners Der fliegende Holländer (Daland) sowie Mozarts Die Zauberflöte (Sarastro) an der Wiener Staatsoper.

Die Saison 2024/25 beginnt für den Künstler mit Bruckners Te Deum im Zuge einer Deutschland-Tournee mit dem SWR-Symphonieorchester unter der Leitung von Pablo Heras-Casado. In der Isarphilharmonie singt er König Marke in einer konzertanten Aufführung des 2. Aktes von Wagners Tristan und Isolde mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Simon Rattle und als Gurnemanz steht er in einer konzertanten Fassung von Parsifal unter Vasily Petrenko in Oslo auf der Bühne. 

Liederabende führen ihn unter anderem mit Inge Spinette nach Brüssel und mit Gerold Huber ins Teatro de la Zarzuela nach Madrid.

Zahlreiche CD- und DVD-Produktionen dokumentieren die künstlerische Bandbreite dieses Ausnahmesängers - von Bachs Matthäus-Passion über Mozarts Zauberflöte (Royal Opera London/Sir Colin Davis), Don Giovanni (Wiener Staatsoper/Riccardo Muti), Le nozze di Figaro (Salzburger Festspiele/Nikolaus Harnoncourt), Die Entführung aus dem Serail (Gran Teatre del Liceu Barcelona/Ivor Bolton/Christoph Loy) bis hin zu L’incoronazione di Poppea (Gran Teatre del Liceu Barcelona/David Alden/Harry Bicket). 

Die Partie des Gurnemanz in Wagners Parsifal hat er sowohl mit Christian Thielemann (Wiener Staatsoper, erschienen bei Deutsche Grammophon) als auch mit Marek Janowski und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (Pentatone) aufgenommen. Die DVD der Produktion Der Ring des Nibelungen (DG, Produktion der Metropolitan Opera New York) mit Franz-Josef Selig als Fasolt wurde 2013 mit dem Grammy Award als beste Opernaufnahme ausgezeichnet. Von den Bayreuther Festspielen (Thielemann/Gloger) ist inzwischen eine DVD mit Der Fliegende Holländererschienen. Bei der Deutschen Grammophon liegen Aufnahmen von Mozarts Entführung aus dem Serail sowie der Zauberflöte unter der Leitung von Yannick Nezét-Séguin vor. Auf seinem Album Prometheus (Label AVI), begleitet von Gerold Huber, vereint er Lieder von Schubert, Wolf und Strauss.

Im Sommer 2024 gastierte der Sänger erstmals beim Glyndebourne Festival (als Marke in Tristan und Isolde). Im Magazin ‚Gramophone‘ (Leah Broad) heißt es dazu: Even within an excellent cast, Franz-Josef Selig stole the show as King Marke. With a sonorous bass that filled the house, time seemed to stop for his Act II monologue. There was no melodrama. Selig just gave us a man of integrity torn apart by grief, managing to communicate a wealth of emotion in the short time allowed him. Thanks to Selig’s rendition, Tristan’s devotion to Mark was completely understandable, giving the second act the depth it needs to be truly heart-breaking.




20. Januar 2025 - 19:30

Madrid, Teatro de la Zarzuela

-: Liederabend

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  • "Die Besetzung entspricht in allen Positionen dem Niveau, wie es von einem Haus wie der Wiener Staatsoper zurecht erwartet wird. Franz-Josef Selig ist mit seinem profunden Bass ein in sich ruhender, souveräner Gurnemanz, der sich mit eloquenter Autorität zwischen den Grals- bzw. Gefängnisinsassen bewegt und dort auch mit seinen versierten Fertigkeiten als Tätowieren für Ausgleich sorgt. Michael Nagy als ein ausdrucksstarker Amfortas verkörpert glaubhaft Titurels, von Wolfgang Bankl energisch aus dem Off beigesteuerte Mahnung, dass er im Dienste seine Schuld zu büßen habe."
    nmz
    Joachim Lange: "Durchzittert und vergittert – Kirill Serebrennikovs „Parsifal“-Inszenierung in Wien", in: nmz, 08.04.2023
  • "Selig’s is truly a hugely imposing instrument, thrillingly resonant in its lower reaches, switching from the sepulchral to saturnine to mellow with ease. He proved to be a consummate communicator of the narratives, relishing the descriptive poetry as well, alive to every mood and inflection."
    Classical Source
    Alexander Campbell, „Franz-Josef Selig & Gerold Huber at Wigmore Hall – Carl Loewe, Hugo Wolf, Rudi Stephan“, in: www.classicalsource.com, 22.06.2019
  • „Franz-Josef Selig singt mit unangestrengtem, substanzreichem Bass einen tiefenentspannten Sarastro.“
    Badische Zeitung
    Georg Rudiger, „Der forcierende Vogelfänger“, in: Badische Zeitung, 10.07.2018
  • “Franz-Josef Selig (Gurnemanz) hat einen über einstündigen Monolog ab Vorspielende bis Verwandlung kurz vor Totenmessenanbeginn zu absolvieren; seine Textverständlichkeit muss als grandios bezeichnet sein, und sein sonorer Bass hat fast schon auswüchsiges Edelmaß. Der Mann ist als gesangliches Gesamtkunstwerk sensationell!!”



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