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Kategorie: Alina Wunderlin
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Die in Frankfurt am Main geborene Koloratursopranistin Alina Wunderlin hat sich als wandlungsfähige Bühnenkünstlerin mit außergewöhnlicher stimmlicher Brillanz und stilistischer Vielseitigkeit etabliert. Ihr Repertoire reicht von Werken der Renaissance und Barock über das französische und italienische Fach bis hin zu zeitgenössischer Musik. Internationale Aufmerksamkeit erlangte sie im Sommer 2024 mit einem kurzfristigen Einspringer als Königin der Nacht in Mozarts Die Zauberflöte beim Glyndebourne Festival.

In der Saison 2025/26 gibt Alina ihr Hausdebüt am Theater an der Wien als Adele in einer Neuproduktion von Die Fledermaus (Regie Stefan Herheim, Dirigat Petr Popelka). Als Königin der Nacht gastiert sie an der Oper Oslo, der Semperoper Dresden und der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Auf der Konzertbühne interpretiert sie Bergs Lulu-Suite und Kurt Weills Der neue Orpheus im Wiener Konzerthaus mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Ingo Metzmacher. Ihr Rollendebüt als Dorinda in Händels Orlando gibt sie mit den Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski in Paris (Théâtre des Champs-Élysées) und Barcelona (Liceu). Im Sommer 2026 kehrt sie als Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) nach Glyndebourne zurück, in einer Neuproduktion von Laurent Pelly unter der musikalischen Leitung von Robin Ticciati.

In der vergangenen Saison debütierte sie erfolgreich als Ännchen (Der Freischütz) an der Hamburgischen Staatsoper, sowie als Morgana (Alcina) am Staatstheater am Gärtnerplatz. Als Königin der Nacht gastierte sie an der Komischen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München und an der Staatsoper Stuttgart. Auf Tournee mit den Musiciens du Louvre sang sie Adele (Die Fledermaus) u. a. im Festspielhaus Baden-Baden, dem Liceu Barcelona und dem Teatro della Maestranza Sevilla. Beim Prater Picknick der Wiener Symphoniker sang Alina zusammen mit Thomas Quasthoff Stücke aus der Oper, dem Musical und Jazz.

Zu früheren Höhepunkten zählen außerdem Alinas Liederabend „Grenzgänge“ im Kölner Funkhaus des Deutschlandfunk, Poulencs Gloria und Orffs Carmina Burana im Wiener Konzerthaus mit Tobias Wögerer, Glières Konzert für Koloratursopran in Belgrad mit Gabriel Feltz, mehrere CD-Aufnahmen von Brahms-Liedern mit dem Liedpianisten Ulrich Eisenlohr, sowie eine CD-Einspielung von Carmina Burana unter Paavo Järvi in der Tonhalle Zürich.

Neben Oper und Konzert widmet sich Alina mit großer Leidenschaft dem Liedgesang. In ihren Programmen setzt sie oft Schwerpunkte auf selten gespielte Werke und Stücke von Komponistinnen. Immer wieder erweitert sie das klassische Repertoire um Chanson- oder Popbeiträge, und changiert dabei gekonnt zwischen den Stilen.

Alina arbeitet mit Dirigenten wie Marc Minkowski, Philippe Herreweghe, Paavo Järvi, Petr Popelka, Rubén Dubrovsky, Konstantin Trinks und Yoel Gamzou, sowie mit Regisseur*innen wie Lydia Steier, Josef E. Köpplinger, Ben Baur, Andreas Kriegenburg und Peter Konwitschny.

Alina begann zunächst ein Studium der Musikwissenschaften in Frankfurt, wechselte dann für Gesang und Gesangspädagogik an die Mannheimer Musikhochschule und erhielt Unterricht bei Rudolf Piernay und Snežana Stamenković. Impulse für zeitgenössisches Repertoire erhielt sie im besonderen von Caroline Melzer. Bereits während ihres Studiums war sie Stipendiatin von Live Music Now Yehudi Menuhin, dem Richard-Wagner-Verband Heidelberg und der Händel-Akademie in Karlsruhe. Sie war Laureatin des Salomon-Lindberg-Liedwettbewerbs in Berlin und Sonderpreisträgerin beim Concours International de Chant Marmande.“