"Ray Chen spielt eine Stradivari und weiß mit ihrem brillanten, satten, durchaus auch harten Ton viel anzufangen, ist ein stupender Techniker, dazu im Auftreten von mitreißender Leidenschaft."

Judith von Sternburg: „Ehrlichste Handarbeit", in: Frankfurter Rundschau, Nr 117, 20.05.2022

 

"Chen gibt alles, und das Publikum liebt ihn dafür."

Verena Fischer-Zernin: „Etwas Plüsch aus der Mailänder Scala für die Elbphilharmonie", in: Hamburger Abendblatt, 20.05.2022

 

"Chen kostet den Solopart genüsslich aus und strukturierte ihn mit geschmackvollen Rubati in blitzsauberer Intonation und Sanglichkeit."

Markus Kuhn: „Ganz große kleine Kunst. Ray Chen und die Bamberger Symphoniker in Wiesbaden", in: Frankfurter Neue Presse, 24.07.2021

 

"Schön, wie in diesem hochvirtuosen Konzert [von Mendelssohn] die Poesie stets im Vordergrund steht, sei es in den melodisch ausmusizierten Passagen im Kopfsatz wie im nicht zu rasch genommenen, dadurch umso mehr seinen Witz enthüllenden Finale. Auch das ausdrucksvolle Andante und die pointierten Dialoge mit dem Orchester beweisen Chens Gestaltungskraft, über alle technisch-klangliche Perfektion hinaus."

Isabel Herzfeld: Christoph Eschenbachs 80. Geburtstag. Einfach hinreißend", in: Tagesspiegel, 27.02.2020

 

"The audience seemed to collectively hold its breath as Ray Chen played Henryk Wieniawski’s Violin Concerto No. 1 in F-sharp Minor, a virtuoso piece Chen addressed with vigor. […] After a long orchestral exposition, in which Chen occasionally played along, he made a compelling case for the concerto and for himself with a bravura opening statement. Long lyric lines, crisp rhythmic articulation, gorgeous tone and an apparently inexhaustible ability to finesse technical challenges suggested there would be thrilling listening ahead. There was. In Wieniawski’s dramatic first movement cadenza, Chen combined vivid rhetoric with impeccable technique, exactly what such solo vehicles were designed to convey. In a way, Chen also conjured the archetypal 19th century virtuoso, tossing off fleet passages and gnarly figurations as if they were mere amusements for him. Though Chen brought palpable ardor to the larghetto middle movement, and though Wieniawski lavished it with arching melodic strands, its brevity renders it little more than a short pause amid the pyrotechnics. One yearns to hear its themes more fully developed, but by the time they’re fully stated, the soloist is off and running again in the finale. Chen dispatched that last movement, with its beguiling main theme, elegantly, lingering just a bit at key moments to underscore its gypsy flavor. There were more technical feats ahead, but Chen’s animated spirit and pervasive lyricism prevented this from being merely a showpiece. He found substance where other violinists offer only flash."

Howard Reich: „CSO review: A dynamic debut from violinist Ray Chen", in: Chicago Tribune, 06. Dezember 2019

 

"Und der mit so butterweichem, makellos sauberem und wunderschönem Ton spielende australisch-taiwanesische Geiger zeigte sich mehr als den Herausforderungen dieser Musik gewachsen. So melodisch rein und fein, wie er die Linien dieser Musik in Klang umsetzt und wie gekonnt er den Ton seiner Stradivari […] aufblühen lassen kann, ist allein schon herausragend. Aber dieser Schönklang geht nicht auf die Kosten von Farbenreichtum, von innerer Durchdringung des musikalischen Sinns. So hell und auch mal humorig er die Leichtigkeit mancher Passage herausarbeitet, so viel Charakter hat sein Spiel auch im dunkleren ernsten Register."
Christian Oscar Gazsi Laki: „Blühender Stradivari-Klang mit Beethoven“, in: Westdeutsche Zeitung, 08. Juli 2019

 

"In Beethovens Violinkonzert muss der Solist eine Marathonstrecke zurücklegen und Spannung bis zum finalen „Rondo Allegro“ halten. Kein Problem für den sympathischen Ray Chen, der bereits mit vier Jahren das Geigenspiel anfing […]. Schlanke, sehnige Intonation, in den Spitzenlagen glänzen die Töne. […] Beethovens liedhaftes Hauptthema beleuchtet Chen von allen Seiten, entfacht beinah romantische Melancholie mit viel Schmelz (ohne jeden Schmalz!). Bei aller Eleganz und Kultiviertheit bohrt er sich aber ebenso in die tiefen Schichten des Werks hinein und betont die Empfindsamkeit."
Michael-Georg Müller: „Jubel für den lockeren Geigenstar Ray Chen“, in: Neue Rhein Zeitung, 08. Juli 2019

 

"Beethoven, der Melodiker – diese von Strawinsky bewunderte Eigenschaft des Wiener Meisters stand wie eine Kapitelüberschrift vor der Interpretation des Geigers Ray Chen. Der spürte den poetischen Qualitäten des Werks hingebungsvoll nach, ohne es an Formbewusstsein mangeln zu lassen. […] Insgesamt erwies sich der taiwanesisch-australische Geiger als enorme Begabung, ach was: als Könner – und er ist derzeit ein wahrlich würdiger Dauermieter jener Stradivari, auf der Joseph Joachim die Uraufführung eines anderen Violinkonzerts in D-Dur gespielt hatte, nämlich dem von Johannes Brahms. […] Gern würden wir Chen in Düsseldorf erneut erleben, vielleicht mit einem weiteren Violinkonzert in D, nämlich dem von Strawinsky."
Wolfram Goertz: „Eine Stradivari für den Geigerhimmel“, in: Rheinische Post, 08. Juli 2019

 

"Ray Chen is something of a rare find in the classical music industry. Down to earth, yet pristine, he exudes a sophisticated star quality but is also kind, approachable and fun."
"Stay Connected“, in: International Arts Manager Magazine, Januar 2019

 

"Opening with a beautiful, soulful vibrato, he caressed the melody. This was a slightly slow, daringly exploratory account of the first movement, but all the better for it as it allowed us to savour each note."
Andrew Larkin: "Memorable and exhilarating Tchaikovsky“, in: Bachtrack, 25. November 2018